Mit Stolz blicken wir auf die vergangene Phase unseres Women-Empowerment-Projekts in Izmir zurück, das wir gemeinsam mit unserem Partner KEP gegründet und durchgeführt haben. 20 Frauen – 10 syrische Flüchtlingsfrauen und 10 türkische Frauen aus prekären Lebenssituationen – haben in den letzten Monaten nicht nur eine berufliche Perspektive in der Textilbranche gewonnen, sondern auch Hoffnung und Selbstbewusstsein zurückerlangt.
Nevin, eine der Teilnehmerinnen, erzählt: „Ich bin zu KEP gekommen, um eine Textilausbildung zu machen. Inzwischen stelle ich verschiedene Produkte her und verdiene mein eigenes Geld“.
Alle Frauen haben über 100 Schulungseinheiten erhalten und dabei die Schneiderei und Textilproduktion erlernt. Dazu kamen Workshops zu den Themen Kommunikation, Konfliktlösung, Zeitmanagement und Resilienz. In den letzten Monaten haben sich alle Teilnehmerinnen weiterentwickelt, Freundschaften geschlossen und Netzwerke gebildet. Sie sind ein wenig mehr in der Gesellschaft angekommen und sehen deutlich mehr Hoffnung für sich und ihre Familien.
„Das Projekt ist viel mehr, als eine Ausbildung. Wir haben es geschafft, das Lächeln der Frauen zurückzubringen. Wir haben es geschafft, sie wieder in den Fokus zu stellen und an ihre eigenen Fähigkeiten zu glauben. Die Kinder spüren natürlich auch die Veränderungen und wurden mit der Zeit unbeschwerter, verspielter und wieder glücklicher. Das ist es, was wir erreichen wollen und was uns antreibt“, freut sich Pervin, Präsidentin KEP, über die letzten Monate.
Neustart mit neuer Energie – Die nächste Phase beginnt
Jetzt im Januar starten wir gemeinsam mit Schmitz Stiftungen eine neue Projektphase, um weiteren 20 Frauen dieselbe Chance zu geben. Bereits in den letzten Wochen haben wir unermüdlich daran gearbeitet, alles vorzubereiten. Unser Team von KEP und unsere Projektmanagerin Buse in Izmir ist in den Vierteln Buca und Basmane unterwegs, um Frauen anzusprechen, die bereit sind, sich auf diese Reise zu begeben. Fokusgruppen und persönliche Gespräche haben uns gezeigt, wie groß der Bedarf weiterhin ist. Die Motivation der Frauen, ihr Leben zu ändern, ist ansteckend.
Mit dieser neuen Phase setzen wir dort an, wo wir aufgehört haben. Gemeinsam mit den Frauen entwickeln wir nicht nur berufliche Kompetenzen, sondern auch Soft Skills wie Teamarbeit, Konfliktlösung und Selbstbewusstsein. Die Teilnehmerinnen lernen, dass sie ihre Herausforderungen überwinden und ihre Träume verwirklichen können – für sich und ihre Kinder.
Natürlich haben wir auch viel gelernt aus den vergangenen Jahren und Monaten und haben die Schulungseinheiten stets weiter verbessert, optimiert und auf die Bedürfnisse der Frauen angepasst. „Das Projekt muss sich weiterentwickeln und bietet noch so viele Möglichkeiten, die Frauen in Izmir zu unterstützen. Der nächste Schritt wird die Befähigung zur Selbstständigkeit sein. Eigene Unternehmen zu gründen, scheint für unsere Teilnehmerinnen völlig undenkbar. Doch mithilfe neuer Partner vor Ort werden wir ihnen zeigen, wozu sie fähig sind und geben ihnen das Werkzeug an die Hand, ihr eigener Chef zu werden“, freut sich unsere Betül, 2. Vorsitzende der Musketiere, über die Zukunft der Zusammenarbeit mit KEP.
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KEP – Die Vision hinter dem Projekt
Unser Partner KEP (Kolektif Etki Program) wurde 2020 von den "Drei Musketieren" gegründet, die die schwierige Situation syrischer Flüchtlingsfrauen in Izmir aus erster Hand und aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung in der humanitären Arbeit für Geflüchtete in der Türkei miterlebt haben. Seit der Gründung hat KEP einen Ort geschaffen, an dem Frauen nicht nur Fertigkeiten erwerben, sondern auch Freundschaften knüpfen und gemeinsam wachsen können. Mit einem Team aus Modedesignerinnen, Psychologinnen und langjährigen Freiwilligen hat KEP einen sicheren Hafen für benachteiligte Frauen geschaffen und bereits unzählige Leben positiv verändert.
Das Herzstück der Organisation ist das Atelier, wo unter der Anleitung erfahrener Trainerinnen und Beraterinnen alles von Schnittmustern bis hin zu umweltfreundlicher Textilproduktion vermittelt wird. Die Zusammenarbeit mit uns, den Drei Musketieren Reutlingen, hat es ermöglicht, die Projekte nachhaltig zu erweitern. Gemeinsam sind wir nicht nur Partner, sondern eine Familie im Kampf für ein besseres Leben.
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