Ein eigenes Leben und ein Ende der Flucht in Izmir – Wir machen Frauen unabhängig von Spenden und staatlichen Hilfen
In der türkischen Hafenstadt Izmir leben sehr viele syrische, geflüchtete Frauen mit ihren Kindern und versuchen unter schwierigen Bedingungen zu überleben.
Der Krieg hat sie ihrer Heimat, ihrer Sicherheit und oft auch ihrer Söhne und Ehemänner beraubt. Sie denken an Weiterflucht, um zu überleben, denn in der Türkei ist ihnen der Zugang zum Arbeitsmarkt fast unmöglich und die staatlichen Hilfen reichen nicht aus.
Die Weiterflucht ist höchst riskant und oft tödlich für die Frauen und vor allem die Kinder. Das müssen wir verhindern und wir können mit Ihrem Beistand den Frauen konkret helfen, in der Türkei ihr eigenes Geld zu verdienen und damit auch ihre Kinder zu versorgen. In Izmir arbeiten wir deshalb sehr eng mit der türkischen NGO KEP im Rahmen eines Textiltrainings zusammen, dass schon sehr erfolgreich Frauen geholfen hat.
Die Krise verstehen: Syrische Flüchtlinge in der Türkei
Der Krieg in Syrien hat Millionen Menschen heimatlos gemacht. Die Türkei ist mit über 3,6 Millionen Geflüchteten das Land mit der weltweit größten Flüchtlingsbevölkerung.
Viele der Vertriebenen haben alles verloren und kämpfen nun in einer Gesellschaft, die selbst mit wirtschaftlichen Herausforderungen konfrontiert ist.
Besonders Frauen stehen vor enormen Hürden: Sie sind oft alleinerziehend, ohne Arbeitserlaubnis und aufgrund sprachlicher Barrieren sozial isoliert. 84 Prozent der Geflüchteten in Izmir und Umgebung sind Frauen und vor allem Kinder. Die Pandemie und zunehmende Spannungen in der Region haben ihre Situation weiter verschärft.
Izmir – Eine Stadt zwischen Transit und Zuflucht
Izmir ist ein zentraler Knotenpunkt für Geflüchtete auf dem Weg nach Europa. Doch viele haben sich entschieden zu bleiben, trotz unsicherer Zukunft. Der Arbeitsmarkt ist für Geflüchtete nahezu unzugänglich, und nur wenige Frauen finden eine Möglichkeit, finanziell unabhängig zu werden. Syrische Frauen in Izmir stehen nicht nur wirtschaftlichen Herausforderungen gegenüber, sondern auch sozialen: Sie sind oft von familiären Verpflichtungen gebunden, während Vorurteile und Diskriminierung ihren Alltag prägen.
Das Projekt: Hoffnung durch Bildung und Gemeinschaft
Unser Empowerment-Projekt richtet sich an syrische und türkische Frauen in prekären Lebenssituationen. Ziel ist es, ihnen eine solide Grundlage für ein selbstbestimmtes Leben zu bieten. In enger Zusammenarbeit mit der NGO KEP in Izmir setzen wir auf:
Textilschulungen
Die Frauen erlernen Schneiderei und Textilproduktion, um Zugang zur Textilbranche zu erhalten. In über 100 Schulungseinheiten entwickeln sie Fertigkeiten im Nähen, Schnittmustern und nachhaltiger Textilproduktion.
Workshops zur Stärkung von Soft Skills
Themen wie Kommunikation, Zeitmanagement und Konfliktlösung fördern Selbstbewusstsein und Resilienz. Diese Fähigkeiten sind nicht nur beruflich, sondern auch privat essenziell.
Sozialer Zusammenhalt
Gemeinsame Aktivitäten wie Workshops, Ausflüge und Picknicks schaffen Brücken zwischen den Kulturen und fördern den Austausch zwischen türkischen und syrischen Frauen. Auch die Sprachkenntnisse der Syrerinnen können sich durch den Austausch mit Türkinnen viel schneller verbessern und festigen.
Unterstützende Maßnahmen
Kinderbetreuung und Lebensmittelgutscheine ermöglichen den Teilnehmerinnen, sich voll auf die Schulungen zu konzentrieren.
Mit diesem Projekt schaffen wir mehr als nur berufliche Chancen: Wir stärken Frauen, geben ihnen ihr selbstbestimmtes Leben zurück und fördern den sozialen Zusammenhalt in einer von Spannungen geprägten Region.
Unser Spendenkonto
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KREISSPARKASSE REUTLINGEN
DREI MUSKETIERE REUTLINGEN E.V.
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